Macht eine Sanierung des Rathauses trotz der Umzugspläne Sinn?
Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Sitzungsinhalte aus der Gemeinderatsitzung vom Montag, den 03.08.2020. Wie auch im letzten Monat fand diese in der Mehrzweckhalle in Hausen statt.
Bürgerfragerunde
Es wurde die Frage nach dem Status zur Nahwärmeversorgung gestellt.
Hierauf erwiderte der Bürgermeister, dass „wir“ stark dran sind und er die Bevölkerung nicht über Internas informieren möchte.
Kernsanierung des Gemeindezentrums
Der Projektsteuerer Pfaller aus Neumarkt sowie das Planungsbüro Stürzel aus Regensburg stellten den Projektstatus vor.
Generell überraschte bereits zu Beginn, dass entgegen dem damaligen Gemeinderatsbeschluss, der noch einen Abriss als Grundlage hatte, nun von einer Kernsanierung die Rede ist.
Hr. Stürzel zeigte die entsprechenden Planungen aufgeteilt nach den beiden Gebäuden Mehrzweckhalle und Rathaus sowie Sportgaststätte. Anschließend ging der Planer auf die entsprechenden Herausforderungen bei den Gebäuden ein.
Statikprobleme
Die Tragkonstruktion des Hallendachs erfordert intensivere Untersuchungen. Es muss ausgeschlossen werden, dass minderwertiger Spannstahl in den Spannbetonbindern verbaut wurde. Im schlimmsten Fall muss das Hallendach abgetragen und neu aufgebaut werden.
Weitere Schwierigkeiten:
Das Obergeschoss des Rathauses muss infolge der Brandschutzmängel, die aus der Vergangenheit herrühren, zurückgebaut werden und fällt damit komplett weg.
Eine Klimatisierung über die Nutzung von Grundwasser wurde vom Wasserwirtschaftsamt abgelehnt.
Die Zukunft der Kegelbahn steht auf Grund der Nutzungsänderungen in Frage.
Highlights:
- • Rathaus-Anbau im nördlichen Bereich Richtung Gleisbett
- • durchgängig barrierefrei
- • mit Aufzug
- • zwei Treppen für die Tribüne
- • komplett neuer Sanitärbereich (je zwei für Damen und Herren)
- • die Bühne bleibt
- • die Schützenanlage bleibt
In Anbedracht der beschränkten Hallenhöhe – es fehlen 70 cm – muss noch geprüft werden, ob die Halle grundsätzlich förderfähig ist.
Diskussion im Gemeinderat
Die anschließende Diskussion im Gemeinderat(GR) drehte sich vorwiegend um den Wegfall der Kegelbahn. Hier wurden im GR rege Argumente dafür und dagegen ausgetauscht.
In weiterer Diskussion wurde vom Vorstandsvorsitzenden der CSU angemerkt, dass das Rathaus seiner Meinung nach mittelfristig ins Ortszentrum in die Krone umziehen solle. Diese Aussage wurde aus Reihen der CSU ergänzt, das dies aus den Erfahrungen des Wahlkampfes anscheinend die Meinung mehrerer Fraktionen ist.
Das animierte die Grünen zu der Frage:
Wie möchte man eine aufwendige Sanierung des Rathauses gegenüber der Bevölkerung rechtfertigen, wenn man in zehn Jahren in die Ortsmitte umzieht?
Die UWG-Hausen stellt sich auch die Frage:
Warum wird das Rathaus an gleicher Stelle saniert, ausgebaut und vergrößert, obwohl fraktionsübergreifend die Meinung herrscht, dass das Rathaus zukünftig in die Ortsmitte zieht?
Der Antrag auf Fortsetzen der Planungen „mit dem Wegfall einer Kegelbahn“ wurde einstimmig beschlossen.
sonstige Themen, Anmerkungen und Fragen
Unter weiteren Themen wurde die noch unklare Nutzung vom Fußweg am alten Feuerwehrhaus, die Erneuerung der Kies- und Spielanlage der Grundschule, sowie der Verkauf der vorletzten Fläche in der Lohe 5 genannt.
Gemeinderatsitzung – August 2020