Die ersten vier Fragen aus dem letzten Beitrag zum Thema Nahwärme und dem aktuellen Glasfaserausbau in der Gemeinde haben wir sehr flott beantwortet bekommen. Daraufhin sind jede Menge weitere Fragen bei uns aufgekommen, die wir, wie versprochen, direkt an unseren 1. Bürgermeister weitergegeben.
Da es sich diesmal um wesentlich mehr Fragen handelt, wird die Beantwortung sicher nicht ganz so schnell gehen. Wir sind jedoch sicher, dass uns auch hier Rede und Antwort gegeben wird.
Der nun folgende Beitrag wird daher mit den neuen Fragen um einiges länger.
Klar haben wir viele Fragen erhalten, trotzdem wollen wir’s immer noch wissen. Also stell uns Deine Frage/n auch gerne zu anderen Themen und schick sie an die nachgefragt@uwg-hausen.de.
Vorstand der UWG-Hausen
Hier geht’s los mit den neuen Fragen:
Thema Glasfaser
Wir erhalten Berichte, dass auf dem Gelände abends nach 18 Uhr und am Wochenende gearbeitet wird.
Hintergrund:
Es fahren offenbar regelmäßig Radlader oder andere Baufahrzeuge auf dem Gelände und es wird zu dieser Zeit gearbeitet. Wir sollten als Gemeinde/Auftraggeber darauf achten das der Subunternehmer und der Glasfaserbetreiber die gesetzlichen Ruhezeiten einhalten!
Weshalb werden die Arbeiten am Glasfaserausbau nicht von ortsansässigen Firmen durchgeführt?
Hintergrund:
Die Frage ist legitim, da Steuergelder besser lokal ausgegeben werden sollten. So bleibt das Investment im eigenen Kreislauf und fördert auch heimische Arbeitsplätze.
Warum wird das Gelände am ehem. Toxic als Baulager genutzt – wurde das im Gemeinderat beschlossen?
Hintergrund:
Hier werden offenbar Materialien, Maschinen und Kontainer abgestellt bzw. gelagert. Was hat es damit auf sich. Gehört das nur zum Subunternehmer der UGG und auf welche Art ist die Nutzung mit der gemeinde abgesprochen worden.
Das Gelände ist schon eine Weile als Aushubdeponie in Nutzung! Wurde das jemals auf die Umweltverträglichkeit / Zulässigkeit geprüft bzw. vom Gemeinderat beschlossen?
Hintergrund:
Hier befinden sich jede Menge Erdaushub und ähnliches Material. Dies fällt nicht nur in Hinblick auf die kommenden Baumaßnahmen zur Nahwärme aktuell auf.
(siehe auch Fragenblock Nahwärme)
Thema Nahwärme
Wie sieht die Grobplanung für die kommenden Bauphasen aus ?
Hintergrund:
Die Bürger interessieren sich sehr für die kommenden Ereignisse rund um die Baumaßnahmen der Nahwärme.
Weitere Detailfragen befinden sich im Absatz unten!
- Wann startet die Grobplanung zum Kraftwerksbau?
- Wie ist die Trassen- und Logistikplanung?
- Welche Pläne gibt es zur Verkehrsregelung für Nahverkehr und Bürger während der Bauphase?
- Was passiert mit Aushubmaterial aus den jeweiligen Bau-/Grabungsarbeiten zur Nahwärme? Muss hier eventuell mit Kosten auf Grund kontaminierter Erde gerechnet werden und wer müsste so etwas zahlen?
Auch hier haben wir zum geplanten Standort des Nahwärmekraftwerks im Bereich ehem. Toxic Fragen erhalten.
Hintergrund:
Der Platz um das ehemalige Toxicgelände steht stark im Fokus der Bürger. Gerade auch, weil sich dieser an der Hauptverkehrsader von Hausen und in unmittelbarer Nähe zu den Anwohnern befindet. Detailfragen gibt es im Absatz unten!
- Welche Alternativflächen wurden in der Standortwahl berücksichtigt?
- Was ist mit den Bedenken der Anwohner bezüglich der kommenden Emissionsbelastung?
- Womit muss gerechnet werden?
- Wie wird das Grundstück der Nahwärme GmbH zur Verfügung gestellt?
- Was passiert mit den Materialien, die hier schon seit Jahren lagern?
Wie sieht der finale Wärmeliefervertrag aus?
Hintergrund:
Die Anbindung an einen neuen Wärmelieferanten und somit der Gang in eine langfristige Abhängigkeit von diesem lässt die Bürger sehr genau nach dem Wo und Wie fragen. Die Details im Vertrag sind hier entscheidend. Weitere Detailfragen im Absatz darunter.
- Wie sind die Laufzeiten und wie sehen die Kündigungsmodalitäten aus?
- Gibt es unter Umständen einen Entwurf, der veröffentlicht werden kann?
Kann die Nahwärme um eine zusätzlichen Energieträger, wie z. B. Solarthermie privat ergänzt werden?
Hintergrund:
Bei den Bürgern wächst zunehmend das Verständnis für Energieverbrauch/-herkunft und es häufen sich die Fragen nach der Art der Erzeugung von Energie, dem sog. Energieträger. Hierbei ist viel mach- und kombinierbar.
Im Zuge dessen stellt sich die Frage nach dem Grundpreis: Offenbar kann der Grundpreis gesenkt werden, wenn die Abnahme durch energetische Maßnahmen reduziert wird. Hierzu gibt es einen Gesetzentwurf der Bundesregierung. Darin heißt es sinngemäß, der Grundpreis kann um 50 % reduziert werden, sobald der Verbraucher die reduzierte Leistung durch erneuerbare Energien ersetzen kann. https://www.gesetze-im-internet.de/avbfernw_rmev/__3.html (§ 3 Anpassung Leistung, AVB FernwärmeV)
Wie sieht der geplante Energiemix der Nahwärme aus?
Hintergrund:
Es wurde von Biomasse, also Hackschnitzel oder Pellets, gesprochen. Gerade in der aktuellen Diskussion um die Gasabhängigkeiten der Bundesrepublik steht der Enrgiemix hier besonders im Fokus.
- Ist es geplant, Solarenergie in der Nahwärmeerzeugung einzusetzen? – Photovoltaik oder Solarthermie
- Ist das Thema Gas nach den anhaltenden Pressemeldungen komplett vom Tisch?
Wie lange dauert die Baumaßnahme für den eigentlichen Hausanschluss?
Hintergrund:
Hier gibt es offenbar auch Bedenken bezüglich der Dichtheit des getätigten Wanddurchbruchs. Kann der Bürgermeister diese entkräftigen?
Wem gehört nach Fertigstellung was und wer ist für kommende Wartungen verantwortlich?
Hintergrund:
Neben der zu planenden Wartung im Heizkraftwerk selbst, muss auch die Technik im Haus regelmäßig gewartet werden. Daher kommt die Frage nach der Zugehörigkeit und den Folgekosten.
Hier nochmal die ersten vier Fragen aus dem Update vom 19.07.2022.
Findet eine Kombination von Nahwährme- und Glasfaserausbau statt?
Hintergrund:
In den Flyern wurde diese Kombination im Zusammenhang mit den Stadtwerken Forchheim (FoOne) mit einer Kostenersparnis beworben
Der Gemeinderat hat im Januar dem eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau durch die
1. Bürgermeister, Bernd Ruppert (18.07.2022)
UGG für beide Ortsteile für alle Haushalte beschlossen. So ist bei gleichzeitigem
Abschluss eines Providervertrages das Glasfaser sogar für jeden Haushalt kostenlos.
Die Umsetzung erfolgt bereits seit Anfang Juli 2022
Aus welchen Grund sind die Stadtwerke Forchheim nicht mehr Teil der Betreibergesellschaft?
Hintergrund: In den FAQ vom Dezember 2021 wurden diese neben der Gemeinde Hausen und dem Biomasseheizwerk Forchheim als Partner genannt. Laut dem Zeitungsbericht über die letzte Gemeinderatssitzung wussten die Stadtwerke Forchheim nichts von Ihrem Ausschluss als Projektpartner.
Bisher gibt es hierzu keine Stellungnahme!
Vorstand der UWG-Hausen, 01.08.2022
Bis wann und wie wird die im Zeitungsartikel angekündigte große Karte aller Anschlussnehmer veröffentlicht?
Hintergrund: Es ist öffentlich bekannt gegeben das die Nahwärme nun startet und damit steigt auch das Interesse, welche Strassenzüge einbezogen werden und ab wann.
Aus Datenschutzgründen wird keine Karte mit dem Anschlussnehmern, sondern der
1.Bürgermeister, Bernd Ruppert (18.07.2022)
„nur“ der Trassenverlauf veröffentlicht. Wie beim aktuellen Planungsstand beschrieben
bekommen die Anschlussnehmer ein Anschreiben.
Wie können Nachzügler und Neuerschließer sich zukünftig an den bestehenden Nahwärmenetz anschließen?
Hintergrund: Die Verunsicherung der Bevölkerung auf Grund der aktuellen Geschehnisse zum Thema Gas- und Enerigeversorgung.
Ein nachträglicher Anschluss ist grundsätzlich möglich. Hier muss im Einzelfall geprüft
1. Bürgermeister, Bernd Ruppert (18.07.2022)
werden, ob auf diesem Trassenabschnitt noch Kapazität in der Leitung vorhanden ist.
Wir können nicht unendlich größer dimensionieren, weil sonst der Leitungsverlust für
die bereits angeschlossenen enorm wäre.