Bauausschuss – September’2024

Bauausschuss-Sitzung am 10.09.2024 im Bürgerhaus


Allgemeines und Tagesordnung


Unter großem Interesse aus der Bevölkerung fand diese Sitzung statt. Neben den 17 (!) Zuhörern waren auch Hr. Hitschfel und Hr. Wirth von der Presse anwesend. Grund für das große Interesse dürfte vermutlich das Bullenstallprojekt, die Nahwärme und bei einem Vorhaben die Befürchtungen der Nachbarschaft sein.

Aus dem Gremium traten Koll. Lindner für Koll. Dr. Mauser, Koll. Stadter für Koll. Grimm und Herbert für Martin, an.

Aus der Bürgerfragestunde fragte Hr. Dehmel bzgl. des Lärmschutzgutachten zur Nahwärme vom Landratsamt Forchheim nach. Laut Bgm. ist es noch nicht fertig gestellt.

Auch der Bauherr zu TOP 7 meldete sich zu Wort und teilte die Abhilfe der Beschwerden aus der Nachbarschaft mit. 

Die Tagesordnung wurde einstimmig angenommen

TOP 1: Die Niederschrift wurde mit 6:0:3 Stimmen genehmigt. Die 3 Enthaltungen ergaben sich wegen Abwesenheit.

TOP 2: Die Errichtung einer Terrassenüberdachung wurde einstimmig genehmigt.

TOP 3: Mehr Kopfzerbrechen bereitete die Tekturplanung zur Errichtung eines Bullenstalls in der Forchheimer Straße. Der Bullenstall in der ursprünglichen Form wurde vom Landratsamt bereits genehmigt. Seinerzeit wurde ein anderslautender Beschluss der Gemeinde Hausen aufgehoben.

In der neuen Planung soll der Stall mit Dunglege und Auslauf nach Westen gerutscht werden. Bei dem Baugesuch handelt es sich um ein landwirtschaftlich-privilegiertes  Vorhaben.

Bedenken ergaben sich wegen

  • Verstoß gegen den Flächennutzungsplan (die ehem. Bahntrasse ist als Grünfläche ausgewiesen, was sie eigentlich bis heute nicht ist).
  • den Abstandsflächen (in diesen 35 Meter-Radius befinden sich bereits Gebäude und ein zukünftiges Baugesuch auf westlicher Seite wäre damit verhindert. Wer Böses denkt könnte darin den Hauptgrund der Verschiebung vermuten.)
  • einer beantragten Wohnhausbebauung des Baubewerbers an gleicher Stelle.

Nach längerer Diskussion (u.a. wurde auch eventuelle Auswirkungen auf das Nahwärmeprojekt angesprochen – die Verschiebung wäre sogar ein Vorteil, so der Bgm.) wurde das Baugesuch mit 1:8 Stimmen abgelehnt. Ich habe dafür gestimmt, da das Landratsamt Forchheim, wie bei der erstmaligen Antragstellung auch, eh das letzte Wort hat.

TOP 4: Hier musste formell die neue Nahwärmezentrale genehmigt werden. Die Fakten waren alle bekannt. Auch an der Standortfrage wurde nicht gerüttelt. So wurde das Projekt mit 6:3 Stimmen genehmigt. Die Gegenstimme kamen von Koll. Lindner, Gerlinde und mir. Ich trauere die vielen verlorengegangenen Bauplätze für den Hausner Nachwuchs nach und Gerlinde ergänzte richtigerweise die dadurch ausbleibenden Millioneneinnahmen für die Gemeinde.

TOP 5: Der Umbau eines bestehenden Wohnhauses wurde mit 8:0 Stimmen genehmigt. Die fehlende Stimme ergibt sich aus persönlicher Beteiligung des Antragstellers.

TOP 6: In der Heroldsbacher Straße wird es zukünftig eine neues Carport mit 2 Stellplätzen geben. Einstimmig angenommen.

TOP 7: Unter diesen Tagesordnungspunkt  wurde die Errichtung eines Wohnhauses in der Thurner Straße beantragt. Ein empfehlenswerter Beitrag, um die vielen innerörtlichen Baulücken zu schließen. Im Vorfeld reichten 2 Nachbarn schriftliche Beschwerden ein. Sie verlangten die Ausnahmen bzgl. des Baufenster, der Firstrichtung und vor allem wegen der Auffüllung abzulehnen.

Aus der Bürgerfragestunde hat man schon gemerkt, dass es auch den Baubewerber an einer guten nachbarschaftliche Beziehung gelegen ist. Die Auffüllung des Grundstückes wird nicht kommen. Die gedrehte Firstrichtung ergibt sich wegen der Solaranlage. Das macht Sinn. Und die Ausnahme zum Baufenster bezieht sich auf die Garage. Die müsste eigentlich hinter dem Haus erstellt werden, mit der Folge, das die Zufahrt als „langer Schlauch“ befestigt und verdichtet werden müsste. Vom Landverlust ganz zu schweigen.

Unter der Prämisse die Verfüllung der Grundstückes nicht höher als die Nachbargrundstücke zu gestalten wurden das Bauvorhaben mit den Ausnahmen mit 8:0 Stimmen genehmigt. Die fehlenden eine Stimme ergibt sich aus verwandtschaftliche Beziehung zum Baubewerber/in. 

TOP 8: Unter Tagesordnungsergänzungen, Information und Anfragen berichtete

  • der Bürgermeister über den Spatenstich der Nahwärmezentrale am 16.09.2024, 14.00 Uhr. Das in der Hoschetsiedlung die ersten Leitungen für das Nähwärmeprojekt verlegt werden. Und am temp. Rathaus wird eine Packstation von DHL und der Post im Oktober eingerichtet werden.
  • Herbert von Bürgeranfragen, welche in den Tagesordnungen der Baugesuche den Straßennamen anstelle der Flurnummern hätten. Laut Frau Gumbrecht ist dies aus Datenschutzgründen nicht möglich.
  • auch ich von Bürgeranfragen, wie man im Amtsblatt einer Person zum Geburtstag gratulieren kann, welche schon seit einem halben Jahr verstorben ist. Ferner hat mich der Sachstand bzgl. des Solarparks zwischen Wimmelbach und Ösdorf interessiert. Da laufen noch Gespräche, kam als Antwort.

Um 19.55 Uhr wurde der öffentl. Teil der Sitzung beendet. 7 Minuten später die nicht-öffentliche. Hier gab es nur ein paar Angebote für das neue Rathaus zu vergeben. Interessant aber wie sich hier die Krise in der Stahlindustrie niederschlägt. Teilweise bis zu 30 % höhere Ausgaben als vorher berechnet. Nicht schön anzuschauen, wie das Geld zwischen den Fingern verrinnt.
GR Georg Brandmeier

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